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Elevator Pitch

Wir müssen lernen, uns zu präsentieren!

Kommunikationscoach Mareike gr. Darrelmann im Gespräch

Was würden Sie über sich sagen, hätten Sie eine Minuten Zeit Ihr Gegenüber zu überzeugen? Kommunikationstrainerin Mareike gr. Darrelmann hat darauf nicht die ultimative Antwort, sondern jede Menge Anregungen, Tipps und Methoden, die sie hier im Interview und im kostenlosen Webinar „Elevator Pitch – Die knackige Selbstpräsentation“ mit Ihnen teilen wird.

Wenn man durch Zufall oder Glück im Fahrstuhl mit der Person landet, die darüber entscheidet, ob man einen Job oder Auftrag bekommt, gilt es die Zeit zu nutzen. Doch wie präsentiert man sich am besten und landet einen Fahrstuhl-Fang, englisch: Elevator Pitch?

„Die Idee, die dahinter steckt, ist jemanden kurz und bündig zu überzeugen und neugierig zu machen“, erklärt Mareike gr. Darrelman im Interview mit karriereservice.de. Sei es im Vorstellungsgespräch, in Workshops oder auf Messen. Was ist das persönliche Alleinstellungsmerkmal? Wo liegen die eigenen Stärken und welchen Nutzen bringt man der Firma? Nicht einfach, eine Antwort auf all diese Fragen sofort parat zu haben. Aus diesem Grund sollte geübt werden. „Dem Gesprächspartner sollte klar werden, dass er etwas verpasst, wenn er diese Person nicht näher kennen lernt.“

Chancen nutzen. Neugierig machen.


Wenn man sich nicht vorher Gedanken darüber gemacht hat, wer man ist, was man kann und was man will, verpasst man Chancen. Wer in günstigen Situationen bei Adam und Eva anfängt zu erzählen, macht weder neugierig, noch interessiert.

Begonnen wird mit einer Selbstreflexion: Was hab ich vielleicht, was andere nicht haben? Was macht mich zu etwas Besonderen? Kommunikationstrainerin Mareike gr. Darrelmann vermittelt dazu die passenden Strukturen, um einen „roten Gesprächsfaden“ zu entwickeln. Mit diesem im Hinterkopf ist es nur noch halb so schwer, sich Vorstellungssituationen zu stellen. Wie könnte ein gelungener Einstieg aussehen? Was wäre ein geeignetes Ende? „Es bleibt das hängen, was ich am Anfang und Ende sage. Da sollte ich mir schon genau überlegen, was ich sage und was nicht“, verdeutlicht Darrelmann. Ihre Tipps: Sich kurz fassen und Prioritäten setzen. Bringen Sie die Dinge auf den Punkt! „Es ist ein wenig so, wie Regiebuch schreiben. Derjenige, der den Film schaut, soll sich zurück lehnen und unterhalten fühlen. Wenn er überlegen muss, was gemeint, ist läuft etwas nicht richtig.“

Authentisch sein.


Der ganz persönliche Elevator-Pitch will geübt werden: Stimme und Blickkontakt lassen sich bewusst einsetzen. Wenn die Körpersprache nicht zum Inhalt passt, wirkt man nicht authentisch. Entwickeln Sie Widererkennungswert und präsentieren Sie sich dementsprechend. „Der Student, der als kleines Kind schon den Toaster auseinander genommen hat und dann Maschinenbau studierte, um Ingenieur zu werden, kann sich auch genau so verkaufen: als Tüftler und Bastler.“ Kommunikationstrainer Darrelmann erklärt, dass man so am besten in Erinnerung bleibt.

Doch kann sich jeder so gut verkaufen und entsprechend in Szene setzen? „Wenn ich überzeugen will, muss ich das – ob ich will oder nicht. In der Schule hat man ein Jahr Zeit, seinem Lehrer zu zeigen, was in einem steckt“, erläutert Darrelmann. „Im Vorstellungsgespräch hat man das nicht. Wenn man seine Zeit also nicht nutzt, ist die Person weg und die Chance vertan.“ Was hilft, ist Übung und eine gute Vorbereitung. Gerade Schüchterne erleben oft, wie hemmend Stresssituationen sein können. Gerade Ihnen hilft, so Darrelmann, die Routine und mentale Vorbereitung. „Auch ein Hochstabspringer springt drei Mal erfolgreich im Kopf, bevor er in echt springt.“ Das motiviert. „Trauen Sie sich mehr zu!“. Jede Schwäche kann auch als Stärke umformuliert werden.

Nichts dem Zufall überlassen.


Heutzutage gibt es viel mehr Möglichkeiten sich zu vernetzen. Sei es online durch Facebook, oder offline auf (Karriere-)Messen. Einen erfolgreichen Elevator-Pitch im Hinterkopf zu haben, erhöht Ihre Chancen im richtigen Moment auch zuzuschlagen. Überlassen Sie nichts mehr dem Zufall! Jeder Personalchef hat eher Interesse an jemandem, der auch von sich selbst überzeugt ist. „Diejenigen, die darauf warten, dass jemand das eigene Potenzial erkennt, warten recht lange“, gibt Mareike gr. Darrelmann zu bedenken. „Im Vorstellungsgespräch verkauft man Sicherheit. Es wird der Kandidat ausgewählt, der nicht nur die passenden Fähigkeiten hat, sondern von diesen auch absolut überzeugt ist.“ Denn: Unsicherheit verkauft sich nicht.

Jeder hat etwas, in dem er gut ist. Das gilt es nur noch zu präsentieren. „Im Restaurant sagt der Kellner zum Gast schließlich auch nicht, dass er selber herausfinden muss, was es heute zu Essen gibt. Ich will eine Menükarte, auf der das Beste draufsteht.“

Marie Timmreck
Karriereservice.de, 25.07.2013
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